Der Marathonmann; Laufen für den Kinderschutzbund

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Bericht der NW vom 24.10.2013
Der Marathonmann
Läufer Heinz Jäckel stoppt auf seiner NRW-Tour in Warburg-Herlinghausen

von carolin nieder-entgelmeier

Herlinghausen.
Die Sonne steht tief und lässt das bunte Laub leuchten. Die angenehmen Temperaturen locken in Herlinghausen immer mehr Bürger aus ihren Häusern. Sie arbeiten im Garten, fahren Fahrrad oder nutzen den Herbstag zum Joggen. Damit sind sie Dienstagabend in guter Gesellschaft, denn Heinz Jäckel stoppt seine NRW-Umrundung für eine Nacht in der Warburger Ortschaft. „Ich sammle beim Laufen Geld für den Kinderschutzbund in meiner Heimatstadt Hennef“, sagt Jäckel, als wäre es selbstverständlich, 29 Tage lange für den guten Zweck zu joggen.

„Das ist kein hartes Ehrenamt, weil ich sehr viel Spaß beim Laufen habe“, sagt Jäckel. Der 66-Jährige hat vor zehn Jahren begonnen, in seinen Laufschuhen Geld für den Kinderschutzbund zu sammeln. „Eigentlich wollte ich in diesem Jahr pausieren, weil ich mit Krankheiten und Verletzungen kämpfen musste, doch dann hätte ich ja mein eigenes Jubiläum verpasst“, erzählt Jäckel und lacht.

So schnürte er sich am ersten Oktober wieder die Laufschuhe, um NRW zu umrunden. „Ich jogge die 1.400 Kilometer in 29 Etappen.“ Jede seiner Etappen ist mindestens so lang wie ein Marathon (42,195 Kilometer). „Während der letzten Tage ist der Kopf nicht mehr frei. Da gibt es schon Mal Tiefpunkte, aber bisher bin ich immer weiter gelaufen.“ Begleitet wird Jäckel von seiner Frau Karin im Wohnmobil. „Ohne die tolle Unterstützung meiner Frau würde ich das Projekt nicht realisieren können.“

Zudem verlässt sich Jäckel auf ein System, das auf topografischen Karten basiert. „Das System gibt mir den Weg vor.“ Herlinghausen ist die 23. Etappe seiner Laufbahn entlang der nordrhein-westfälischen Grenze und steht mit auf der Liste, weil es so nah an der hessischen Grenze liegt. „Ich kündige uns aber immer pünktlich an“, sagt Jäckel. Deshalb wird er in Herlinghausen von zahlreichen Bürgern und von Ortsvorsteher Peter Kramer begrüßt, der sich in die Liste des Spendenläufers einträgt und eine kleine Spende überreicht. „Wir begrüßen Familie Jäckel bei uns in Warburg und unterstützen das tolle Projekt“, sagt Kramer.

Zeitungsbericht der NW vom 24.10.13